Programm des Oberkasseler Literaturherbstes 2023
Samstag - 28. Oktober 2023
19.00 Uhr
Evangelisches Jugendheim Oberkassel
Kinkelstraße 2
Susanne Kuhfuß
„Dschinns und wie man sie vertreibt“
Ausgehend von Texten aus dem Roman „Dschinns“ von Fatma Aydemir, einer hoch differenzierten deutsch-türkischen Familiengeschichte, geht es in der Diskussion mit allem Anwesenden darum, Lösungsansätze im Umgang mit Familientraumata zu finden. Die mit Musik begleitete Veranstaltung ist ein Beitrag der Evangelischen Bücherei Oberkassel zum Thema „Bonn liest ein Buch“.
Sonntag - 29. Oktober
11.00 Uhr
Altes Rathaus Oberkassel
Königswinterer Straße 720
Schreibsalon OK mit Renate Fröhlig-Striesow, Monika Bahls, Eva-Maria Gerstkamp, Detmar Jobst, Marie Kirchharz, Daniela Krahl, Cornelia Poetes und Ulrike Schlosser
„KRISEN, KUNST und KÄSEKUCHEN"
Irritierend - unheilvoll – erfreulich – nervig – lustvoll – erdend… Und dann gibt es auch noch die Zwischenräume und die freien Momente - Alles Stoff zum Schreiben! Freuen Sie sich auf Lyrik und Prosa des Schreibsalons OK unter Leitung von Renate Fröhlig-Striesow. Feine Musikimprovisationen begleiten die Sonntagsmatinee.
Donnerstag - 2. November 2023
19.00 Uhr
Evangelisches Jugendheim Oberkassel
Kinkelstraße 2
Hermann Rösch und Michael Köhler
im Dialog über Johanna Kinkel
mit einem Ausblick auf die Rolle der Frauen in der Revolution 1848/49
„Wir demokratischen Naturen, welche
den geraden Weg mit dem Kopf durch
die Wände zu gehen pflegen...“
Johanna Kinkel: Musikerin, Schrift-
stellerin, demokratische Revolutionärin.
Johanna Kinkel erregte großes Aufsehen im Bonn der Jahre 1830-1850 als Künstlerin und Revolutionärin. Sie verstieß gegen konservative Rollenerwartungen und wurde als „Emanzipierte“ geschmäht. Nach dem Scheitern der Revolution 1848/49 lebte sie mit ihrer Familie im Londoner Exil, wo sie 1858 starb.
Freitag - 3. November 2023
19.30 Uhr
Weinhaus Kinkel-Stuben
Kinkelstraße 1
Georg Aescht
„Schnee ist gefallen auf der Karte
des Landes, in dem ich lebe“
Mit „engagierter Subjektivität“ schippten in den Achtzigern junge deutschsprachige Dichter in Rumänien, man kann ihnen jetzt zusehen. Winter war es geworden in dem Land, das einst den Prager Frühling erschnuppert hatte, die Dichter hatten die Nase im frostigen Wind. Ein Sammelband spricht Bände.
Samstag - 4. November 2023
17.00 Uhr
Altes Rathaus Oberkassel
Königswinterer Straße 720
Maria Uleer (Autorin) liest aus ihrem
Roman ‚heute und nicht gestern‘
mit Ruth Meuser (Gesang) und
Georg Polenz (Gitarre)
Eine Frau entdeckt in einem Antiquariat in einem Buch ein handgeschriebenes düsteres Gedicht, das sie magisch anzieht. Sie macht sich auf die Suche nach dem ehemaligen Besitzer des Buches, ohne zu ahnen, dass diese Suche ihr festgefahrenes Leben völlig umkrempeln wird.
Dienstag - 7. November 2023
19.30 Uhr
Villa Hüser
Simontraße 13
Karlheinz Schonauer
Fichte und Hegel als Lokomotivführer
In einer Erzählung der Politikentwürfe von Johann Gottlieb Fichte und Georg Wilhelm Friedrich Hegel zeigt Karlheinz Schonauer, welchen immensen Einfluss Philosophie auf die deutsche Geschichte hatte. Die beiden bedeutendsten Philosophen des deutschen Idealismus entwerfen zu Beginn des 19. Jahrhunderts zwei höchst unterschiedliche Vorstellungen von Nation, welche man sich als Züge durch die Landschaft der Geschichte vorstellen kann.
Hegel entwirft aus der Philosophie der Aufklärung einen demokratischen Staat, eine offene Gesellschaft eines diversen Staatsvolkes. Fichte wendet sich von der Aufklärung ab, erfindet den völkischen Staat, welchen er autokratisch regiert sehen möchte und ruft auf zur Sammlung des Deutschtums, das Europa beherrschen sollte. Dem Hegel-Zug mangelt es an Energie, er fährt auf einem Nebengleis. Der Fichte-Zug wird vom deutschen Nationalismus befeuert und fährt schließlich in die Welt des Nationalsozialismus.
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